Verl früher und heute
Spannend: So sah das also früher hier aus!
Die Gegenüberstellung früherer und aktueller Ansichten von Verl zeigt in verblüffender Weise, dass unser bauliches Umfeld einem ständigen Wandel unterworfen ist. Neue Bilderpaare veröffentliche ich aktuell zunächst bei Facebook. Die Reaktionen im Sozialen Netzwerk zeigen mir, dass viele Menschen an alten Bauwerken hängen. Sie machen einen Ort unverwechselbar und heimelig und geben uns einen Bezug zur Geschichte unseres Wohnortes.
Um 1970 entstand das Foto der Paderborner Straße in Verl. Das Geschäft „Radio Pollmeier“ ganz rechts betrieb noch eine Tankstelle (sie wurde ca. 1985 abgebrochen). Daran schließen sich die Häuser Hesse, Hagemann, Breuer, Zahnarzt Junkerfeuerborn, Schiermeier und Meiertokrax an. Auf der linken Seite ist das rote Ziegeldach der alten Post zu sehen.
Im Jahr 1905 stehen Heinrich und Maria Eickenbusch vor ihrem neuerrichteten Haus mit der "Bäckerei und Kolonialwarenhandlung Heinrich Eickenbusch". Zuvor hatte die Familie eine Bäckerei neben der St. Anna-Kirche betrieben. Der Neubau und die geschäftliche Expansion der Familie fielen in eine Zeit, in der das für seine Armut bekannte Amt Verl einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte.
Um 1955 entstand die Ansichtskarte des Verler Krankenhauses. Das Gebäude war 1909 auf Initiative von Pfarrer Ferdinand Kühlmann errichtet worden. Im Stil des Historismus errichtet, war sein markanter Turm lange Zeit eine „Landmarke“ im Verler Gebiet. In den Jahren 1968-1971 wurde das Krankenhaus modernisiert und äußerlich dem Zeitgeschmack angepasst. 1988 wurde das Krankenhaus schließlich geschlossen und in der Folgezeit in ein Seniorenheim umgewandelt. Heute findet man hier das Caritas-Haus St. Anna Verl.
Das alte Foto zeigt den Volksschullehrer Hermann Johann-Hanwahr, genannt Friesmeyer (1888-1949).
Auf dem Bild ist er in den ersten Jahren seiner Berufstätigkeit zu sehen. Der Volksschullehrer war an der Bornholter Feldschule tätig. Die Schule wurde 1909 auf dem sogenannte "Bornholter Feld" errichtet und war lange von Grünland umgeben, bis schließlich in den Nachkriegsjahren die verstärkte Besiedlung einsetzte. Die langjährige Tätigkeit des Lehrers führte dazu, dass die Schule auch Friesmeyer-Schule genannt wurde.